• Freitag, 12. Januar 2024

Sparkonto: Test & Erfahrung

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Gerade in der heutigen Zeit fragen sich viele, wem sie ihr Geld in welcher Form noch anvertrauen können. Eine Investition in Aktien oder andere Wertpapiere verspricht zwar unter Umständen hohe Gewinne, der deutsche Sparer aber mag es eher sicher und legt sein Geld lieber auf einem Sparkonto an. Dies kann ein Sparbuch, Tages- oder Festgeldkonto sein. Bei diesen drei Anlageformen handelt es sich derzeit um die sichersten Methoden, um sein Geld auf der Bank zu lagern und gleichzeitig Zinsen zu kassieren. Im Vergleich zu anderen Anlageformen wie Wertpapieren gibt es zwar nur geringe Erträge, diese dafür aber stetig und garantiert.

Wir haben uns für Sie bei den Banken umgeschaut. In unserem folgenden Ratgeber zeigen wir Ihnen, was es für unterschiedliche Angebote auf dem Markt gibt, worauf Sie achten sollten und wie Sie den richtigen Anbieter für sich finden.

Was ist ein Sparkonto?

Früher verstand man unter einem Sparkonto das gute alte Sparbuch. Ein solches besitzt sogar heute noch fast jeder zweite Deutsche. Es wirft zwar wenig Zinsen ab, aber es ist sicher. Heute kann unter dem Begriff Sparkonto noch mehr zusammengefasst werden: nämliche Sparbuch sowie Tages- und Festgeldkonto. Auf dieses Konto zahlen Sparer Geld ein und können darüber mehr oder weniger flexibel verfügen. Eingezahlt werden kann ein bestimmter Betrag oder fortlaufend ein monatlicher Betrag – der Anleger ist dabei sehr flexibel. Gerade das macht die Anlageform so attraktiv. Eröffnet werden kann ein Sparkonto bei jeder x-beliebigen Filialbank oder bequem über das Internet bei einer der vielen Direktbanken, die es mittlerweile auf dem deutschen Markt gibt.

Was sind die Vorteile eines Sparkontos?

Wie bereits erwähnt, spielt die Sicherheit bei Sparkonten eine große Rolle. Diese ist im Vergleich zu anderen Anlagearten wie beispielsweise den Wertpapieren doch um einiges höher. Auch die Flexibilität, die zumindest bei Sparbuch und Tagesgeldkonto gegeben ist, ist deutlich höher, da über das Guthaben verfügt werden kann – wenn auch beim Sparbuch oft ein maximaler Betrag von 2000 Euro im Monat vorgesehen ist. Im Gegensatz zu einem Girokonto werden bei einem Sparkonto auch relativ hohe Zinsen gezahlt und auch die Führung eines Sparkontos ist meistens gratis. Was allerdings beachtet werden sollte, ist die Tatsache, dass beim Sparkonto als Tagesgeldkonto die Zinsen nicht festgeschrieben sind und sich theoretisch täglich und ohne Ankündigung ändern können. In der Praxis ist dies aber eher selten der Fall, da Banken in der Regel ihre Kunden über eine Zinsanpassung informieren.

Dies ist bei einem Festgeldkonto anders. Bei dieser Anlageform gibt es festgeschriebene Zinssätze. Es sollte allerdings gerade beim Sparbuch darauf geachtet werden, wie hoch bzw. niedrig diese Zinsen sind und das dieser auch angepasst werden kann. Da das Sparbuch für Banken nicht sonderlich attraktiv ist, kann es sein, dass die Zinsen unter der Inflationsrate liegen und sich das Geld somit nicht vermehrt, sondern die Spareinlage effektiv weniger wird. Beim Festgeldkonto werden sicherlich die höchsten Zinsen gespart, aber es ist auch die unflexibelste Art und Weise Geld zu sparen, da das Geld fest angelegt ist und der Sparer erst nach Ablauf der vereinbarten Vertragslaufzeit an sein Kapital wieder gelangt.

Ein weiterer Vorteil bei einem Sparkonto ist auch der Einlagenschutz. Nach dem deutschen Gesetz liegt dieser momentan bei 100.000 Euro, so dass Gelder bis zu diesem Betrag ohne weiteres bei einer Bank mit Hauptniederlassung innerhalb der Grenzen der Europäischen Union bzw. Deutschland geschützt und im Falle einer Bankenpleite garantiert sind. Viele Banken, die ihren Hauptsitz in Deutschland haben, haben sich darüber hinaus noch dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken angeschlossen, der pro Anleger die finanziellen Einlagen bei einer Bank derzeit mit 20 Prozent des haftenden Eigenkapitals der Bank schützt. Reicht der Fonds bei einer Bankenpleite nicht aus, werden die Kosten auf die anderen teilnehmenden Banken einfach umgelegt.

Ein weiterer Vorteil bei einem Sparkonto: Stellen Sie direkt bei der Eröffnung einen Freistellungsauftrag. So wird auf Zinsen bis zu einem Betrag von 801 Euro (bei Ehepaaren sogar 1602 Euro) keine Abgeltungssteuer fällig. Diese wird nämlich direkt von der Bank an das Finanzamt abgeführt. So müssen Sie sich diese Steuern nicht mühsam über die Steuererklärung wieder zurückholen.

Die unterschiedlichen Varianten des Sparkontos: Tages- und Festgeldkonto sowie Sparbuch

Es gibt wie bereits erwähnt, unterschiedliche Formen des Sparkontos. Dabei handelt es sich zum einen um das altbewährte Sparbuch sowie um Tages- und Festgeldkonten. Im folgenden wollen wir Ihnen die einzelnen Kontenarten vorstellen.

Sparbuch

Das Sparbuch ist eine der ältesten und auch beliebtesten Anlagearten der Deutschen. Fast in jedem zweiten Haushalt findet sich heute noch ein Sparbuch auf dem Geld schlummert. Im Vergleich zum Tages- oder Festgeldkonto ist ein Sparbuch allerdings nicht mehr wirklich attraktiv, da es im Vergleich niedrige Zinsen abwirft. Häufig sind die Zinsen bei Sparbüchern in der heutigen Zeit so niedrig, dass sie nicht einmal mehr die Inflationsrate decken und das Guthaben mit der Zeit an Wert verliert, anstatt sich durch Zinszahlungen zu vermehren. Hinzu kommt auch noch, dass es unflexibel bei der Auflösung bzw. Abhebung von Guthaben ist. Oftmals setzen Banken eine dreimonatige Kündigungsfrist voraus und per Gesetz ist es so geregelt, dass über mehr als 2000 Euro im Monat nicht verfügt werden kann. Auch schreiben manche Banken vor, dass etwa im Monat nur drei Mal Bargeld vom Sparbuch abgehoben werden kann, was die Sache zusätzlich verkompliziert.

Festgeldkonto

Das Festgeldkonto ist zwar die gewinnträchtigste Variante des Sparkontos, allerdings ist es auch mit Abstand die unflexibelste Lösung. Hier wird das Geld auf einen bestimmten Zeitraum hinweg angelegt und der Sparer kann nicht an sein Kapital gelangen. Dafür locken die Banken mit deutlich höheren Zinsen im Vergleich zum Tagesgeldkonto oder zum Sparbuch. Gerade aus dem Grund, weil die Bank bei dieser Anlageform besser mit dem Geld arbeiten kann, da sie aufgrund der Vertragslaufzeit über einen bestimmten Zeitraum das Geld fest zur Verfügung hat. In der Regel fängt die Laufzeit eines Festgeldkontos bei drei Monaten an und kann bis zu 60 Monaten und darüber hinaus betragen. Pauschal kann gesagt werden: Je länger die Laufzeit, um so höher werden auch die Zinsen ausfallen. Hinzu kommt, dass eine Barentnahme beim Festgeldkonto nicht vorgesehen ist. Nach Ende der Laufzeit wird das Geld auf ein Referenzkonto überwiesen.

Tagesgeldkonto

Im Vergleich zum Festgeldkonto und zum Sparbuch, verspricht das Tagesgeldkonto die flexibelste von allen drei Varianten des Sparkontos. Hier kann jederzeit über das eingelegte Guthaben verfügt werden. Im Vergleich zum Sparbuch werden hier wiederum relativ hohe Zinsen gezahlt, in der Regel allerdings weniger als beim Festgeldkonto. Vergleichen Sie hier genau. Möchten Sie Ihr Geld nur über einen kurzen Zeitraum anlegen, kann es sein, dass die Zinsen beim Tagesgeld höher als beim Festgeld sind. Hinzu kommt, dass die Zinsen täglich angepasst werden können und im Ermessen der Bank liegen. In der Regel geschieht dies allerdings selten und normalerweise auch nicht ohne Ankündigung.

Sollten die Zinsen einmal zu tief fallen, kann das Tagesgeldkonto einfach aufgelöst und zu einer anderen Bank gewechselt werden, die höhere Zinsen zahlt. „Tagesgeld-Hopping“ wird diese bei Sparern sehr beliebte Sportart genannt. Genau wie beim Festgeldkonto ist allerdings keine Barentnahme direkt vorgesehen. Dazu muss ein Referenzkonto hinterlegt werden, auf das vom Tagesgeldkonto aus Geld überwiesen werden kann. Die Einrichtung des Referenzkontos birgt für den Inhaber des Tagesgeldkontos auch noch den Vorteil, dass nur er über das Geld verfügen kann, da eine Überweisung auf ein anderes Konto als das Referenzkonto nicht vorgesehen ist. In der Regel handelt es sich dabei um ein ganz normales Girokonto. Viele Banken bieten das Referenzkonto in Verbindung mit einem Tagesgeldkonto gratis an.

Vergleich zu anderen Kontoarten

Vergleicht man das Sparkonto mit einem Girokonto, so fallen einem direkt die niedrigen oder nicht vorhandenen Zinszahlungen ins Auge. Die gibt es bei einem Girokonto heutzutage nur noch äußerst selten. Meist sind diese auch überhaupt nicht vorgesehen. Zu einem Girokonto empfiehlt sich allerdings ein Sparkonto in Form eines Tagesgeldkontos, da dort hohe Zinsen gezahlt werden und das Geld jederzeit bequem über das Girokonto erreichbar ist. Auch ist ein Girokonto – in diesem Fall Referenzkonto genannt – Voraussetzung für ein Tagesgeldkonto.

Ein Sparkonto ist immer auch ein Guthabenkonto. Allerdings kann darüber nicht so flexibel verfügt werden, wie über ein Guthabenkonto. Ein Guthabenkonto ist in der Regel ein Girokonto, über das am Geldautomaten verfügt werden kann. Eine Girocard oder eine Bankkarte ist bei einem Sparkonto in der Regel nicht vorgesehen.

Ein Sparkonto kann auch als Gemeinschaftskonto verwaltet werden. Etwa von Ehepartnern, die gemeinsam für eine Anschaffung etwas Geld sparen möchten. Auch kann ein Sparkonto als Kinderkonto angelegt werden, damit für den Nachwuchs Geld gespart werden kann. Wichtig ist hierbei allerdings, dass die Erziehungsberechtigten die Verfügungsgewalt über das angelegte Kapital haben, diese Gewalt aber nicht ausnutzen dürfen. Das Geld gehört dem Kind. Eine Entnahme ist nur dann gestattet, wenn es dem Kindeswohl dient. Etwa bei einer Investition für die Ausbildung oder ähnlichem.

Eine Führung als P-Konto, einem Pfändungsschutzkonto, fällt bei einem Sparkonto komplett aus, da das Guthaben pfändbar ist, so lange der Inhaber Volljährig ist. Die Umstellung auf ein P-Konto ist lediglich bei einem Girokonto möglich. Die einzige Möglichkeit mit einem P-Konto etwas Geld zu sparen, ist der gesetzlich erlaubte Übertrag in einen folgenden Monat. Bis zum Ende diesen Monats muss das Geld allerdings abgehoben sein, da es sonst verpfändet wird.

Für wen eignet sich ein Sparkonto?

Rein vom Prinzip her ist ein Sparkonto für jede Person geeignet, die Geld anlegen möchte und das auch noch äußerst sicher. Für wen welche Art von Sparkonto die richtige Variante ist, muss ein jeder Anleger für sich selber entscheiden. Im Gegensatz zu einem Girokonto werden bei einem Sparkonto hohe Zinsen gezahlt, die die Anlage neben der Sicherheit noch attraktiv machen.

Gerade für Kleinanleger ist ein Sparkonto eine gute Sache, da auf diesen Konten schon mit geringen Summen gearbeitet werden können. Bei einem Sparbuch liegt in der Regel überhaupt keine Mindesteinlagensumme vor; bei einem Tagesgeld- oder Festgeldkonto kann dies schon wieder anders sein. Werfen Sie dazu auch einen Blick in unseren Vergleich, der Ihnen darüber Aufschluss geben wird.

Auch eignet sich ein Sparkonto hervorragend für den Nachwuchs, da hier schon ein bisschen vorgesorgt werden kann – etwa für den Führerschein oder andere Anschaffungen bzw. Ausbildung. Auch die Großeltern oder Paten können solch ein Konto auf den Namen des Kindes anlegen und so für später vorsorgen. Ein Tipp sei dabei gegeben: Auch ein Kind ist bei der Erwirtschaftung von Zinsen steuerpflichtig und muss Abgeltungssteuer zahlen. In Deutschland übernimmt das die Bank für seine Kunden. Sollte ein Sparkonto für ein Kind eröffnet werden, sollte auch direkt ein Freistellungsauftrag gestellt werden, dann sind die ersten 801 Euro Zinsen steuerfrei.

Wichtige Kriterien für den Vergleich

Bevor Sie ein Sparkonto bei einer Bank eröffnen, sollten die Angebote auf dem Markt miteinander verglichen werden. Es lohnt sich, dazu einen Blick in unseren Vergleich zu werfen, da die Konditionen teilweise doch erheblich voneinander abweichen. Häufig locken Banken mit Prämien oder Zusatzangeboten, die wortwörtlich bares Geld wert sind. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Punkte, die bei der Wahl eines Sparkontos beachtet werden sollten.

Verzinsung

Wichtigster Punkt beim Vergleich sollte die Höhe der Zinsen sein. Von Bank zu Bank kann sich da ein erhebliche Unterschied ergeben, der nicht vernachlässigt werden sollte. Auch untereinander weichen die Sparkonten in der Höhe der Zinsen voneinander ab. So bringt ein Festgeldkonto in der Regel mehr Zinsen als ein Tagesgeldkonto oder Sparbuch und ein Tagesgeldkonto wiederum mehr Zinsen als ein Sparbuch. Auch sollte gerade bei Tagesgeldkonten darauf geachtet werden, in welcher Form der Zins zum Abschluss gewährt wird.

Oft locken Banken mit einem enorm hohen Zins zum Vertragsabschluss, senken diesen dann aber nach einer gewissen Zeit auf ein niedrigeres Niveau herab. Ein Blick ins Kleingedruckte kann dabei helfen. Bei Festgeldkonten ist die Höhe der Zinsen über den gesamten Zeitraum festgeschrieben und kann sich nicht ändern. Dies kann den Vorteil haben, dass beim Fall der Zinsen, mit diesem Konto dennoch weiterhin hohe Zinsen erwirtschaftet werden. Der Fall kann sich aber auch umkehren, nämlich wenn die Zinsen steigen. Dann sind die Inhaber von Tagesgeldkonten die glücklichen Gewinner, die durch den flexiblen Zinssatz profitieren, der in der Regel dann auch angepasst wird.

Kontoführung

In der Regel fallen bei einem Sparkonto keine Gebühren an. Es gibt zwar noch einige Banken, die für die Führung eines Sparkontos Gebühren verlangen, aber bei der Fülle von Angeboten auf dem Markt, muss sich niemand auf ein solches Angebot einlassen. Meist wird sogar von den Direktbanken das Referenzkonto kostenlos zur Verfügung gestellt. Oft ist dies ein Girokonto. Sollten Sie also noch nicht über ein Tages- oder Festgeldkonto verfügen, kann auch ein kompletter Bankwechsel sehr attraktiv sein, da dann eventuelle die Kontoführungsgebühr für das Girokonto auch gleich mit wegfallen kann. Schauen Sie in unseren Vergleich, dort können Sie direkt sehen, welche Bank was für Gebühren erhebt.

Prämien

Auch ein Blick auf die Prämien der Anbieter kann sich häufig lohnen. Oft bieten die Banken für die Eröffnung von Sparkonten eben diese an. Gerade die Direktbanken stechen dabei hervor, auch wenn es sich meist auf das Tages- oder Festgeldkonto beschränkt. Diese Prämien sollten nicht vernachlässigt werden, da es sich dabei nicht selten um bares Geld in Höhe von 100 Euro oder mehr handelt. Einige Geldinstitute bieten auch Freundschaftswerbungen an, bei denen noch zusätzlich ein bisschen Geld abgesahnt werden kann.

Einlagensicherung

Wie bereits im Ratgeber angeschnitten, sollte gerade bei einem Sparkonto der Einlagenschutz eine Rolle spielen. Am besten ist es wenn sich das Geldhaus, bei dem Sie ein Sparkonto eröffnen, seine Hauptniederlassung in der Bundesrepublik Deutschland oder zumindest innerhalb der Europäischen Union hat. Dann greift nämlich die gesetzliche Einlagensicherung, die derzeit 100.000 Euro pro Kunden beträgt. Das bedeutet, dass Beträge bis zu dieser Höhe gesetzlich geschützt sind und im Falle einer Bankenpleite innerhalb von 30 Tagen erstattet werden müssen. Zusätzlich haben sich in Deutschland viele Banken im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes der Banken organisiert und bieten so derzeit einen zusätzlichen Schutz der Einlagen bis zur Höhe von 20 Prozent des haftenden Eigenkapitals der Bank an. Oft sind so die kompletten Einlagen der Sparer geschützt, denn welcher Kleinanleger hat schon mehrere Millionen auf seinem Konto liegen?

Zusatzangebote

Oftmals kann sich auch ein Blick auf die Zusatz- oder Sonderangebote der Banken lohnen. Gerade bei Tagesgeldkonten. So kann es sein, dass hier zur Eröffnung ein deutlich höherer Zinssatz gezahlt wird, als dies normal der Fall ist. Im besten Fall liegt der Zinssatz dann ein bis zwei Prozent über dem normalen Zins. Meistens werden diese Zinsen aber nur für einen bestimmten Zeitraum gewährt und nach Ablauf der Zeit auf das normale Niveau gesenkt. Da Tagesgeldkonten in der Regel keiner Laufzeit unterliegen, kann diese Sparkontenart jederzeit aufgelöst werden und bei einer Absenkung des Zins zu einer anderen Bank mit höheren Zinsen gewechselt werden. Bei Sparbüchern oder Festgeldkonten hingegen finden sich so gut wie keine Zusatzangebote.

Einsatzmöglichkeiten für Sparkonten

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um ein Sparkonto zu nutzen. Der häufigste Weg ist sicherlich derjenige, um etwas Geld zur Seite zu legen – etwa für eine Anschaffung oder auch einfach nur deswegen, um sein Geld zu vermehren. Aufgrund der hohen Zinsen im Vergleich zum Girokonto, bietet sich ein Sparkonto in Form eines Tages- oder Festgeldkontos geradezu an.

Die Einlage auf einem Sparkonto kann allerdings auch als Sicherheit für einen Kredit genutzt werden, die Banken bei der Vergabe häufig voraussetzen. Erspartes kann so Ihre Bonität gegenüber dem Geldinstitut verbessern.

Ein Sparbuch wird hingegen – neben Wunsch zum Sparen – häufig, von Vermietern auch als Mietkautionskonto genutzt, um darauf die Kaution zu verwalten. Auch ein Tagesgeldkonto kann als Kautionskonto genutzt werden, da es im Vergleich zum Sparbuch noch mehr Zinsen abwirft.

Checkliste: So finden Sie das passende Sparkonto für sich

Bevor Sie sich nun entscheiden, ein Sparkonto zu eröffnen, sollten Sie die Anbieter auf dem Markt miteinander vergleichen. Häufig ergeben sich doch ein paar Unterschiede in der Führung eines solchen Kontos. Wir haben für Sie die wichtigsten Kriterien in kürze zusammengefasst, damit die Entscheidung leichter fallen kann. Vor der Eröffnung sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  1. Wie hoch ist der Zins auf das gewählte Sparkonto?
  2. In welche Intervallen werden die Zinsen gutgeschrieben?
  3. Gibt es eine Mindesteinlagensumme oder eine Maximaleinlagensumme?
  4. Werden etwa Kontoführungsgebühren erhoben?
  5. Gibt es für das angelegte Kapital einen Einlagenschutz?

Wie eröffne ich ein Sparkonto?

Ist erst einmal die Entscheidung gefallen, ein Sparkonto zu eröffnen, müssen Sie noch wenige Schritte absolvieren, bevor die Bank Ihr Vorhaben auch in die Tat umsetzt. Zur Eröffnung eines Sparkontos können Sie entweder in die Filiale einer Bank gehen oder dies bequem bei einer Direktbank vom heimischen PC aus erledigen. Bevor Sie dies tun, vergleichen Sie sämtliche Aspekte miteinander und wägen Sie ab, welches der Konten für Sie in Frage kommt. Schauen Sie dazu in unseren Vergleich. Wir haben für Sie nun die Punkte aufgelistet, die es zu erledigen gilt.

  1. Begeben Sie sich zur Eröffnung des Sparkontos in die Geschäftsstelle der ausgewählten Bank und beantragen Sie es vor Ort. Vergessen Sie nicht Ihren Personalausweis. Falls Sie noch kein Konto bei dieser Bank führen, werden Sie sich ausweisen müssen.
  2. Ist die Wahl auf eine Direktbank gefallen, wählen Sie die Internetseite des Kreditinstituts an und füllen Sie die erforderlichen Formulare aus. Drucken Sie sie aus und unterschreiben Sie das Antragsformular. Alternativ bieten viele Banken auch den Service an, die Formulare vorgedruckt auf dem Postweg zuzusenden.
  3. Begeben Sie sich in eine Postfiliale und machen Sie vor Ort einen Postident. Dabei bescheinigt Ihnen ein Angestellter der Post, dass Sie auch die Person sind, die die Unterlagen bei der Bank einreicht. Schicken Sie nach dem Postident die Papiere mit ab.
  4. Vergessen Sie nicht einen Freistellungsauftrag bei der Bank direkt mit einzureichen. Dies spart Papierkram, der sonst im Frühjahr bei der Steuererklärung unnötigerweise aufhält.
  5. Nachdem die Bank Ihre Unterlagen erhalten hat, wird sie das Sparkonto eröffnen und Sie können Geld darauf einzahlen.

Fazit: Entscheiden Sie in Ruhe, welches die beste Anlageform für Sie ist

Bevor Sie nun ein Sparkonto eröffnen, überlegen Sie sich sehr genau was Sie möchten. Soll die Anlage sehr flexibel sein und möchten Sie im Fall der Fälle bequem und sofort auf Ihr Geld zugreifen? Dann sollten Sie für sich ein Tagesgeldkonto in Betracht ziehen. Dabei ist die gewünschte Flexibilität gegeben. Möchten Sie lieber höhere Zinsen und können Sie über einen gewissen Zeitraum auf eine bestimmte Summe X verzichten? In diesem Fall sollten Sie sich überlegen, ob nicht vielleicht ein Festgeldkonto die bessere Alternative zum Sparen ist. Auch ein Sparbuch kann in Erwägung gezogen werden. Dabei sollte aber beachtet werden, dass dieses Sparkonto in der heutigen Zeit wenig bis kaum Zinsen abwirft.

Sie sehen also, es gibt vielerlei Möglichkeiten und die letzte Entscheidung können Sie nur selber treffen. Es handelt sich schließlich um Ihr Geld.

Fragen und Antworten

Wie funktioniert ein Sparkonto?

Bei einem Sparkonto wird Geld auf einem Tages-, Festgeldkonto oder Sparbuch mit möglichst hohen Zinsen angelegt. Untereinander unterscheiden sich die Konten in Ihrer Flexibilität und der Höhe der Zinsen voneinander. Bei einem Tagesgeldkonto können Sie jederzeit über das Kapital verfügen und können es bequem auf Ihr Referenzkonto buchen lassen. Bei einem Festgeldkonto verzichten Sie eine gewisse Zeit auf einen Geldbetrag. In der Regel erhalten Sie dann auch mehr Zinsen als bei einem Tagesgeldkonto.

Bei einem Sparbuch handelt es sich wohl um die traditionellste Anlageform der Sparkonten. Allerdings werden heutzutage nur wenig Zinsen darauf gezahlt. Auch ist es nicht so flexibel wie ein Tagesgeldkonto, da Abhebungen beschränkt erfolgen können. Etwa sind nur 2000 Euro pro Monat erlaubt oder die Bank gestattet Ihnen nur drei Mal im Monat eine Abhebung.

Wie werden die Zinsen berechnet?

Letztendlich entscheidet die Bank, wie viele Zinsen Sie bei einem Sparkonto zahlen möchte. Im allgemeinen wird davon ausgegangen, dass sich das Geldinstitut am Leitzins der Europäischen Zentralbank orientiert. Auch kann sich die Gutschreibung der Zinsen von Konto zu Konto und von Bank zu Bank unterscheiden. Während die eine Bank beispielsweise alle drei Monate die Zinsen gutschreibt, tut dies eine andere Bank jährlich. Schauen Sie sich die Angebote genau an.

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